Tag 1: Fahrt nach Dünkirchen
28.05.2023
Meine Sachen sind gepackt. Nur noch schnell die letzte Tasche in den Bulli und los geht's. Ich war gestern unfassbar aufgeregt, aber heute überwiegt die Vorfreude. Ein Gefühl von Ruhe und Freiheit durchströmt mich. Schlüssel in die Zündung - los geht's. Ich fahre zunächst zu meinen Eltern und verabschiede mich auch von ihnen. Es gibt ein Brötchen und Kaffee. Gestärkt geht es dann endlich wirklich los.
Es ist ein heißer Tag und ohne Klimaanlage in meinem VW T4 staut sich die Luft im Inneren des Wagens. Aber egal - ich fahre. Und ich genieße. Alles daran.
Zweimal mache ich Halt. Beim ersten Mal bin ich bereits in Belgien und zwei Motorradfahrer fragen mich, ob alles in Ordnung sei. Da sehe ich wohl schon etwas müde aus. Aber vielleicht ist es auch für sie neu, dass eine junge Frau alleine mit einem älteren Bus durch die Gegend fährt.
Gegen 19 Uhr komme ich nach einer ansonsten ereignislosen Fahrt in Dünkirchen an, esse etwas, bereite mein Lager vor und versuche dann zu schlafen. Schließlich klingelt mein Wecker um 4.30 Uhr, weil ich eine möglichst frühe Fähre gebucht habe und es im Internet hieß, dass man lange vor der Fahrt schon angemeldet sein muss.
Ich kenne mich mit den Abläufen überhaupt nicht aus - das ist meine erste Fährfahrt ganz alleine und ich möchte auf keinen Fall irgend etwas falsch machen.
Das mit dem Schlafen klappt erst um ca. 23.30 Uhr, weil draußen so viele Lichter, so viel Geplapper und drinnen so viele Gedanken sind. Linksverkehr, Geldwechsel, Fährfahrt, ... schaffe ich das? Alleine? Ja... wird schon!
Irgendwann kehrt Ruhe ein und ich schlafe. Geschaukelt von den Windböen, die um den Bulli blasen.